«kleine schubertiade», kulturtage schaffhausen, 18. Juni 2023

kleine schubertiade
Kornelia Bruggmann & Werner Bärtschi
Sonntag, 18. Juni, 16:00–17:10 Uhr
Rathauslaube

> kulturtage schaffhausen

In diesen Werken stockt die Musik, will nirgends mehr hin. Schubert litt unter dem Verlust der Menschlichkeitsideale nach der französischen Revolution. Wo stehen wir heute? Ein Ringen um die Zukunft unserer sozialen Plastik.

«Gretchen am Spinnrad» aus Johann Wolfgang von Goethes «Faust» – frei nach Schubert (10′)
B-dur Sonate von Franz Schubert für Klavier (35′)
«Meine Ruh ist hin» von Peter Färber für Sopran (20′)

Seit vielen Jahren sind Kornelia Bruggmann und Werner Bärtschi immer wieder in gemeinsamen Projekten tätig, beispielsweise für die Schweiztournee John Cage «theatre-piece», am Giacinto Scelsi Festival Basel mit diversen Stücken oder für eigene Liederabende. Kornelia Bruggmann und Peter Färber verbindet langjährige Forschungstätigkeit an der ZHdK und weitere Konzertreisen in Deutschland und der Schweiz.

Meine Ruh‘ ist hin entstand 2014. Als Grundlage diente das Lied Gretchen am Spinnrade (op. 2, D118, 1814) von Franz Schubert. Es basiert auf einer Szene aus der Tragödie Faust von Johann Wolfgang von Goethe: Fausts Liebe zu Gretchen ist nicht von Dauer. Nach der ersten Euphorie setzen Trauer und Verzweiflung ein.

Alles Singen, Lachen, Zweifeln, Irren, Fragen stammt von Kornelia Bruggmann und wurde in vielen Sessions aufgenommen und unverarbeitet neu zusammengestellt.

Als fixed media-Stück für 12 Lautsprecher konzipiert (8 davon werden während des Stückes zwei Mal umgestellt), kam gleich nach der ersten Aufführung der Wunsch auf, dass Kornelia auf der Bühne mitspielt. Dieser Wunsch erfüllt sich nun und Kornelia wird zu ihren eigenen Stimmen mitsingen, dagegen spielen, improvisieren und die Lautsprecher – ihr Gärtchen, ihre Mit/Gegenspieler – selber bestellen, bzw. umstellen. Hier also die Uraufführung in der Fassung für fixed media und Sopran.