Unerwarteter Verlauf

Musikalische Improvisation mit Klaus Merz (Lesung), Kornelia Bruggmann (Stimme), Egidius Streiff (Violine) und Max E. Keller (Klavier)

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Klaus Merz (1945) liest aus dem Gedichtband „Unerwarteter Verlauf“ und aus anderen Texten Max E. Keller (1947) „Löwen Löwen“ (2004) auf Gedichte von Klaus Merz für Sopran und Violine Kollektive musikalische Improvisationen aller Beteiligten mit und ohne Texte von Klaus Merz

Die Aarauer Max E. Keller und Klaus Merz kennen sich seit ihrer Jugend. In lakonischen, melancholischen und zugleich spielerisch-poetischen Miniaturen spiegelt Klaus Merz in „Löwen Löwen“ überraschende Facetten der vielbesungenen Lagunenstadt Venedig. Ungewohnte Kombinationen von Alltagsereignissen, Beobachtungen, Assoziationen und Reflexionen erzeugen oft eine hintergründige Doppelbödigkeit, welche den Komponisten ungemein angeregt hat.

Kornelia Bruggmann gibt dem Vokalpart eine packende Intensität, die Egidius Streiff mit seinem temperamentvollen und gestischen (Gegen-)spiel noch steigert. In „Unerwarteter Verlauf“ zeigt sich nicht nur allgemein die Musikalität der Sprache von Klaus Merz, sondern er steigt in acht Gedichten, die er dem Peter Schärli Sextett widmet, geradezu ins Innere der Musik, in seinem poetischen Stil, mit Souplesse und scheinbarer Mühelosigkeit, ohne in die Nähe von gängigen liner notes zu gelangen. Und er geht das Wagnis ein, mit den drei Musikern weitere Gedichte aus „Unerwarteter Verlauf“ zu erimprovisieren – ein spannender Balanceakt der vier Akteure auf dem hohen Seil.